Backpacken in Tansania – Alle Infos auf einen Blick

Hier habe ich alles Nötige über das Backpacken in Tansania für dich zusammengefasst. Ich habe 2015 ein halbes Jahr in Dar es Salaam studiert und war im Anschluss noch drei Monate reisen. Ich hoffe, du findest hier alle nötigen Informationen.


 

Warum Tansania?

Dazu verweise ich dich einfach auf meinen Artikel 10 Gründe, warum auch du Tansania lieben wirst.


 

Was gibt es in Tansania zu sehen und zu tun?

ALLES! Tansania ist super vielfältig und für jeden ist etwas dabei!

Meer.  Lange weiße Strände und verschlafene kleine Dörfer. Vor der Küste Tansanias liegen wunderschöne Trauminseln wie Sansibar, Pemba und Mafia Island. Der indische Ozean ist perfekt zum Baden und von den Inseln aus erreichst du einige der schönsten Tauchgebiete der Welt. Sansibars Ostküste ist ein Paradies für Kitesurfer und im Süden der Insel hast du die Möglichkeit mit Delphinen zu schwimmen. Faulenzer oder Actionjunkie – du findest auf jeden Fall den passenden Strand für dich.

Berge. Afrikas höchster Berg – der Kilimandscharo – liegt in Tansania. Bei der Besteigung durchschreitest du sechs verschiedene Vegetationszonen. Von Tropen bis zu Gletschern ist alles mit dabei. Aber auch im Kraterhochland und in den Usambara Bergen kann man toll wandern.

Nationalparks. Tansania ist DAS Safari-Land. Safari ist übrigens Suaheli und bedeutet Reise. Die Serengeti ist mit fast 15.000 km² einer der größten und bekanntesten Nationalparks der Welt.  Aber auch der Ngorongoro Krater, der Tarangire Nationalpark und der Ruaha Nationalpark im südlichen Hochland sind einen Besuch wert. Eins ist sicher: wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen ist ein einzigartiges Erlebnis.

Kultur. Besuche die Ruinen aus dem 15ten Jahrhundert auf Kilwa Kisiwani, tauche in die arabisch-afrikanische Kultur ein in Stone Town (Sansibar) und sei Teil des modernen Stadtlebens in Dar es Salaam. Kultur und Geschichte kannst du in Tansania wirklich überall erleben.


 

Sicherheitshinweise

Wie in den meisten ostafrikanischen Ländern solltest du wachsam sein, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit. Achte auch – wie immer in ärmeren Ländern – auf deine Wertsachen und trage möglichst wenig Bargeld mit dir herum.

Unbewachte Strände und abgelegene Gebiete sind generell ein No-Go: auch tagsüber. Pass hier wirklich auf. Unzählige Jugendbanden lungern an solchen Ecken herum und beklauen Touristen, die sich nichts dabei denken, tagsüber am Strand spazieren zu gehen.

Was momentan immer häufiger vorkommt, sind die so genannten Taxiräuber. Du wirst von einem vermeintlichen Taxifahrer angesprochen, steigst daraufhin bei ihm ein und wirst dann ausgeraubt oder gezwungen mit deiner Kreditkarte Geld abzuheben. Achte daher darauf, nur registrierte Taxis zu nutzen. Die erkennst du an dem farbigen Streifen (grün, gelb oder blau) an einem sonst weißen Wagen.


 

Malaria

Die Übertragung von Malaria erfolgt durch die nachtaktive Anopheles-Mücke. Solltest du während deines Aufenthalts in Tansania oder danach (bis zu zwei Monaten) Fieber bekommen, dann such sofort einen Arzt auf.

Du solltest dir Gedanken darüber machen, ob du eine Malariaprophylaxe nehmen willst, oder nicht. Die zwei bekanntesten Medikamente sind Malarone und Lariam. Informiere dich über Wirksamkeit und Nebenwirkungen und besprich das mit einem Tropenarzt. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Trage am besten lange, helle Kleidung, um Mückenstiche generell zu vermeiden. Benutz zusätzlich ein Insektenschutzmittel wie z.B. Nobite und schlafe immer unter einem Moskitonetz.


 

Sprache

Die Hauptlandessprachen sind Kisuaheli und Englisch. Mit Englisch kommst du eigentlich ganz gut zurecht. Ich finde dennoch, dass es sehr nützlich ist, auch ein bisschen Suaheli zu lernen. Die Einheimischen begegnen dir ganz anders, wenn sie sehen, dass du dich um ihre Kultur und Sprache bemühst. Zudem zahlst du meist auch weniger (an Ständen und Bajajis), wenn du dich etwas besser verständigen kannst. In meinem Kisuaheli Crash Kurs kannst du dir ein paar Grundkenntnisse aneignen.


 

An- und Weiterreise

Flüge. Tansanias wichtigste internationale Flughäfen sind in Dar es Salaam, am Kilimandscharo und auf Sansibar. Hin- und Rückflug von Deutschland aus liegen zusammen bei ca. 500 €, der Hinflug alleine bei etwa 350 €. Schau doch mal auf skyscanner.de.

Busse. Mit großen Reisebussen legt man längere Strecken in Tansania zurück. Sie sind fast immer klapprig und fallen fast auseinander. Allerdings kommt man so am billigsten von A nach B.

Dala Dala. Minibusse (Dala dalas) sind das Hauptverkehrsmittel in Tansania. Das Fahrtziel steht auf einem Schild hinter der Windschutzscheibe, oder an der Seite des Wagens. Dala Dalas verkehren innerhalb der Stadt und legen auch längere Strecken zurück. Der Bus fährt erst dann los, wenn er voll ist. Mach dich also auf längere Wartezeiten und wenig Platz gefasst.

Bajaji. Das sind die tansanischen Tuktuks. Sehen genau so aus, wie in Thailand und funktionieren auch genau so. Natürlich sind sie etwas teurer, als die supergünstigen Dala dalas, aber dafür kommst du auch schneller voran und bist nicht bei 50 ºC mit siebzig anderen Leuten eingequetscht.

Piki piki. Vor allem in Dar es Salaam fahren etliche Motorrad-Taxis herum. Es besteht keine Helmpflicht, die Fahrer sind oft betrunken und die chaotischen Straßenverhältnisse tragen auch nicht gerade zur Sicherheit bei. Ich bin kaum Piki piki gefahren, sondern fast immer Bajaji. Das ist wesentlich sicherer und auch nicht viel teurer.


 

Einreisebestimmungen – Visum und Impfungen

Visum. Wie fast immer muss dein Reisepass sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

An den gängigen Grenzübergängen, an internationalen Flughäfen und am Seehafen Sansibar  erhältst du derzeit für USD 50 ein Visa on Arrival für eine Dauer von 90 Tagen.

Schau während deiner Reisevorbereitung auf jeden Fall mal auf der Homepage des Auswärtigen Amts vorbei um nachzuprüfen ob meine Angaben noch aktuell sind.

Impfungen. Bei Einreise aus einem Gelfiebergebiet wird seit 2008 verstärkt der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung kontrolliert. Vor allem am Seehafen Sansibar werden alle Touristen danach gefragt. Angeblich ist es zwar keine Voraussetzung, sofern du zum Beispiel aus Deutschland einreist, es gab aber schon oft Probleme an den Grenzübergängen. Um Stress zu vermeiden, würde ich auf eine Gelbfieberimpfung lieber nicht verzichten.


 

Unterkünfte

Hostels sind in Tansania leider noch nicht so verbreitet. Die meisten Reisenden campen oder kommen in einer der teureren Lodges unter. Als Backpacker mit kleinem Budget rate ich dir auf jeden Fall ein Zelt mitzunehmen. Das hat uns sehr viel Geld gespart. Ich buche meine Unterkünfte fast immer auf booking.com.

Dar es Salaam (Kigamboni): Kipepeo Beach – Camping für 9,50 USD, Banda für 20 UDS oder  Mikadi Beach – Camping für 7 USD, Banda (2 Personen) für 30 USD

Bagamoyo:  Firefly – Camping für 8 USD, Dorm für 15 USD

Lushoto: Kanaani Resthouse – Dorm für 15 USD

Moshi: Camping auf dem Schulgelände neben dem Honey Badger für eine 10 USD Spende

Arusha: Meserani Snake Park – Camping inkl. Einritt in den Snake Park für 8 USD

Lake Manyara: Panorama Safari Campsite – Camping für 5 USD

Mwanza: Mwanza Yacht Club – Camping für 5 USD

Iringa: Isimila Hotel – Doppelzimmer für 10 USD oder Neema Crafts Guesthouse – Dorm für 10 €

Mafia Island: Big Blu – Safari Tent (2 Personen) für 30 USD

Kilwa Masoko: New Mjaka Enterprise – Doppelzimmer für 10 USD


 

Kosten

Geld. Die Währung in Tansania ist der Tansanische Schilling (TSH). Derzeit entsprechen 2.300 TSH etwa einem Euro (Stand: Dezember 2015). Den aktuellen Umrechnungskurs findest du hier. Generell rate ich dir, einen Währungsumrechner als App auf dein Smartphone zu laden. Der ist auf Reisen super nützlich.

Geldautomaten gibt es in fast allen größeren Orten. Rund um Dar es Salaam und im Norden wirst du keine Probleme haben, eine Möglichkeit zum Abheben zu finden. Willst du in den Süden des Landes, solltest du genug Bargeld mitnehmen.

Meine Empfehlung fürs Reisen ist die DKB Kreditkarte.

Budget. Das ist wahrscheinlich immer die interessanteste Frage. Mit was für Ausgaben muss man rechnen? Man denkt immer, Afrika wäre so billig. Ist es aber nicht unbedingt. Es kommt sehr darauf an, wieviel Komfort du brauchst.

  • Unterkunft Campingplatz mit eigenem Zelt: 5 – 15 €
  • Unterkunft Hotel: 15 – 30 €
  • Ein einfaches Essen am Straßenstand: 1 €
  • Ein Essen in einem westlichen Restaurant: 12 €
  • Bier bei Locals: 1 €
  • Bier im Hostel/Restaurant: 2 €
  • Kurze Strecke im Bajaji: 2 €
  • Eintritt Serengeti: 50 USD
  • Fähre nach Sansibar: 35 USD

 

Packliste für Tansania

Hier findest du meine ultimative Backpacker Packliste.

Es kommt sehr darauf an, wo in Tansania du dich aufhältst. In und um Dar es Salaam ist es super heiß, im Norden hingegen kann es ganz schön kühl werden. Auf dem Kilimandscharo liegt sogar Schnee. Frauen rate ich, die Shorts und kurzen Kleider eher zuhause zu lassen. Aufgrund des stark muslimischen Einflusses würde ich eher lange, weite Hosen und Röcke tragen.


 

Meine Tansania Reiseroute

Route Tansania


 

 

Die besten Reiseführer für Tansania

Der Lonely Planet für Tansania

Als ich 2015 in Tansania gelebt habe und gereist bin, habe ich den Lonely Planet genutzt, allerdings eine ältere Ausgabe. Diese hier kam im Oktober 2015 raus und ist auf jeden Fall mein Favorit unter den Tansania Reiseführern!

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Der Lonely Planet für Ostafrika

Wenn du vor hast mehrere Länder in Ostafrika zu bereisen, dann empfehle ich dir den Lonely Planet East Africa. Wiederum habe ich damals eine ältere Version genutzt, diese hier ist aus dem Juli 2015. Leider gibt es ihn nur auf Englisch, aber als Backpacker kommst du sicher damit klar!

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The Rough Guide to Tanzania

Für diejenigen, denen es nichts ausmacht einen englischen Reiseführer zu nutzen ist die Rough-Guide-Reihe eine super Alternative zum Lonely Planet. Die Ausgabe ist ebenfalls vom Juni 2015.

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Stefan Loose Tansania: mit Safari-Guide

Die Stefan Loose Reiseführer sind die wohl bekanntesten im deutschsprachigen Raum. Der für Tansania hat viele gute Bewertungen auf Amazon abgestaubt und glänzt mit vielen Karten und umfangreichem Hintergrundwissen zu Tansania. Die aktuelle Ausgabe ist allerdings vom Juni 2014.

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Reise Know-How Sprachführer: Kisuaheli – Wort für Wort.

Den Reise Know-How Sprachführer Kisuaheli habe ich damals selbst genutzt, als ich nach Dar es Salaam gezogen bin. Die Grundzüge der Sprache sind hier anschaulich erklärt und damit kann sich jeder ein klein wenig Suaheli selbst bei bringen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

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2 Kommentare zu „Backpacken in Tansania – Alle Infos auf einen Blick“

  1. Mir hat Tansania auch unglaublich gut gefallen, nur schade, dass die Eintritte überall so unglaublich teuer sind. Andrerseits hilft das wohl ein bisschen gegen den Massentourismus.

    Darf ich noch was anmerken zu den nachtaktiven Mücken? Tansania hat ja leider auch andere Krankheiten, die von Moskitos übertragen werden. Diese Arten sind auch tagsüber aktiv. Es ist daher sehr wichtig, dass man sich die ganze Zeit gut vor Insektenstichen schützt.

    1. Die Eintrittspreise sind echt der Wahnsinn. Vor allem für den Ngorongoro Krater! Aber es ist einfach so einmal schön dort.

      Da hast du Recht: Insektenschutz sollte man natürlich den ganzen Tag über tragen. Ich hatte einfach meistens lange Klamotten an. Das war für mich angenehmer als andauernd zu sprühen oder cremen.

      LG
      Mimi

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