5 Dinge, die du in Dar es Salaam machen kannst

Dieses Jahr verbrachte ich sechs Monate in Tansania, um dort an der Ardhi University ein Auslandssemester zu absolvieren. Tansania lebt vom Tourismus: Scharen von Funktionskleidungs-Tragenden Safari-Süchtlingen, Kilimandscharo-Fanatikern und Sonnenanbetern  fliegen direkt in den Norden (Arusha) oder gleich nach Sansibar. Nach Dar es Salaam – Tansanias größter Stadt und wirtschaftlichem Zentrum des Landes – verirren sich nur wenige. Warum eigentlich?

Ich geb’s ja zu: Dar es Salaam ist nicht Kapstadt, die Strände sind verschmutzt, Sehenswürdigkeiten gibt es kaum und nach Einbruch der Dunkelheit wird es einem ganz schummrig. Ich hatte allerdings vier Monate Zeit, die schönsten Ecken und Attraktionen zu finden und habe diese Stadt lieben gelernt.


1. Kigamboni

Nachdem mein Semester vorbei war, bin ich sofort aus meiner Wohnung in der Stadt ausgezogen und habe mein Zelt am Kipepeo Beach in Kigamboni aufgeschlagen. Schon der Weg nach Kigamboni ist ein Erlebnis. Um auf die andere Seite der Stadt zu kommen, musst du die Kivukoni Fähre nehmen, die 20 ct kostet und fünf Minuten braucht, um die Meereszunge zu überqueren. Du wirst deinen Augen nicht trauen – plötzlich bist du in einer ganz anderen Welt. Die Strände sind an einigen Stellen schöner als die auf Sansibar, die Leute sind super freundlich und man fühlt sich sofort heimisch. Kipepeo Beach ist mit Abstand die schönste Unterkunft, aber auch Mikadi Beach ist mehr als einen Besuch wert. Der Besitzer Lucho ist ein guter Freund von mir, es gibt einen Salzwasserpool und die besten Konyagi-Slushies (lokaler Gin als Slush) von ganz Tansania. Außerdem tummeln sich hier die meisten Backpacker und es ist der ideale Ort um ein, zwei oder sieben Bier zu trinken.

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2. Dars Märkte

In Dar kann man toll shoppen! Solltest du auf deiner Rundreise hier vorbei kommen, dann spar dir den Shopping-Marathon auf. Die städtischen Märkte sind weniger touristisch als die im Norden des Landes und auf Sansibar und daher ist es auch günstiger. Klar versuchen die Verkäufer dich immer noch abzuziehen, aber mit ein bisschen Handeln kannst du hier die besten Deals rausschlagen. Der größte und authentischste Markt ist in Kariakoo. Hier kannst du buchstäblich ALLES kaufen, triffst Einheimische und kannst das echte Dar es Salaam erleben. Der Fish Market an der Kivukoni Fähre ist der Ort um günstig frischen Fisch zu kaufen. Krabben, Garnelen, Red Snapper – und das alles zu unschlagbaren Preisen. Für empfindliche Nase: komm früh morgens, da riecht es noch nicht ganz so streng. Mein Lieblingsmarkt ist der Wood Carvers‘ Market in Mwenge. Ich habe während des Studiums direkt daneben gewohnt und viel Zeit dort verbracht. Hier findest du einzigartige Souvenirs, wie geschnitzte Masken oder hochwertige Gemälde. Wenn du etwas mehr Zeit hast, dann frage doch einen der Künstler, ob er dir hilft ein Bild selbst zu malen. Ein Maler namens Kabongo hat mir die Carving-Methode beigebracht und es ist ein super Bild dabei entstanden.

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3. Night Bar High Spirit

Du willst abends auch mal feiern gehen? Dann empfehle ich dir das High Spirit. Im 11. Stock des IT Plaza befindet sich eine der atemberaubendsten Rooftop-Bars, die ich je gesehen habe. Der Blick über die Stadt und den Hafen is einzigartig! Die Musik ist eine Mischung aus westlichen und afrikanischen Klängen, das Ambiente ist toll und das Publikum total gemischt. Hier triffst du junge Erwachsene und ältere Semester, Locals und Touris, Feierwütige und gemütliche Bargänger. Definitiv einer meiner Lieblingsspots in Dar City.


 

4. Mbudya & Bongoyo Island

Wie vorher bereits erwähnt, laden die Stadtstrände nicht wirklich zum Baden ein. Neben Kigamboni gibts es noch die Möglichkeit einen Tagesausflug auf eine der kleinen Inseln rund um Dar es Salaam zu machen. Mbudya erreichst du mit einem kleinen Boot vom White Sands Hotel in Jangwani. Um nach Bongoyo zu kommen, nimmst du ein Boot vom Msasani Slipway. Beide Inseln sind unbewohnt und bieten wunderschöne, verlassene Strände zum faulenzen und schwimmen und ausgezeichnetes Seafood. Achte allerdings auf Seeigel – in einen rein zu treten ist alles andere als angenehm.

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5. Msasani Slipway

Ich habe in einem Viertel mit Einheimischen gewohnt und daher kaum Privatsphäre gehabt. Jeder wusste immer wo das mzungu (weiße) Mädchen gerade war, was es heute gegessen hatte und welche Kleidung es heute getragen hat. Um mal wieder in der westlich/europäischen Masse unterzutauchen, bin ich nachmittags gerne zum Msasani Slipway gefahren. Am Slipway hängen die ganzen Expats und Geschäftsreisende Dar es Salaams rum. Neben vielen hübschen kleinen Shops mit Kleidung, Büchern, Souvenirs und Schmuck gibt es eine Eisdiele, Cafés und das Waterfront Restaurant, das berühmt für seine Ofenpizza ist. Man sitzt auf einer Terrasse am Meer und der Sonnenuntergang ist unbeschreiblich. The Waterfront ist auch ideal um Leute kennen zu lernen und im Anschluss in eine Bar oder einen Club weiter zu ziehen und war damit einer meiner Lieblingsorte in Dar.

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