Puuuuh! :/ Yangon, Yangon – du machst es mir aber auch schwer. Wie in fast jeder südostasiatischen Großstadt ist es laut und dreckig hier. Unfassbar viel zu tun gibt es auch nicht wirklich. Die Shwedagon Paya, einer der heiligsten Orte des Buddhismus, ist die Hauptattraktion der Stadt und auch mein persönliches Highlight. Das wars dann aber auch schon. Anyway.. Lass dich nicht abschrecken: es wird auf jeden Fall besser! 🙂
Deine Myanmar Rundreise startet höchstwahrscheinlich in der ehemaligen Hauptstadt Yangon (früher Rangun). Nachdem die Sache mit dem Visum geklärt ist (mehr Infos dazu später im Post: Backpacken in Myanmar – Alle Infos auf einen Blick) und du aus dem Sicherheitsbereich raus bist, wirst du schon von etlichen Taxifahrern angequatscht. Die verlangen alle das selbe, also such dir den aus, der dir am besten gefällt und lass dich zu deiner Unterkunft fahren. Taxis in Yangon sind günstig, es lohnt sich also kaum auf ein anderes Verkehrsmittel zurück zu greifen. Die Fahrt in die Stadt dauert etwa eine Stunde und sollte nicht mehr als 10.000 Kyat (6-7 €) kosten.
Sehenswürdigkeiten
Von A nach B kommst du am einfachsten per Taxi. Die Busse sind unfassbar überfüllt und du wirst weder gesprochenes noch geschriebenes Englisch finden. Viel zu verwirrend! Wie zuvor schon erwähnt gibt es in Yangon nicht wirklich viel zu tun..
Shwedagon Paya
Yangons Hauptattraktion und Wahrzeichen der Stadt ist von fast überall aus sichtbar. Shwedagon Paya steht auf einem 50 m hohen Hügel und ist zudem 100 m hoch. Der Tempel befindet sich in der Mitte einer 46 Hektar großen Tempelanlage mit unzähligen kleineren heiligen Stätten und Buddha Statuen. Hunderte von Menschen kommen hier jeden Tag her und bringen Blumensträuße mit sich, um zu beten und die Götter zu ehren. Die Atmosphäre ist sehr besonders. Der Ort hat etwas Andächtiges und strahlt Ruhe aus – trotz des ganzen Trubels dort. Touristen müssen leider den Wucherpreis von 8.000 Kyat (5 €) Eintritt zahlen. Denk daran dir lange Klamotten anzuziehen (Männer und Frauen); du kannst dir dort aber auch traditionelle Gewänder für 3.000 Kyat Pfand pro Kleidungsstück ausleihen.
Riding the Circle Line
Lonely Planet betitelt diese 3-stündige Zugfahrt rund um Yangon und die umliegenden ländlichen Gegenden als ein „DON’T MISS“. Versteh ich leider so gar nicht. Wie beschrieben dachte ich, der Trip wäre eine super Gelegenheit um mit Einheimischen zu interagieren, ein bisschen mehr der Burmesischen Kultur mitzubekommen und die touristisch unberührten Regionen zu sehen. Was ich sah war Müll, Müll und noch mehr Müll. Das einzige richtige Gespräch hatte ich mit zwei Touristinnen aus Malaysia und die waren nicht nur genauso enttäuscht von der „Attraktion“, die haben die letzte Stunde sogar gepennt. Wenn du dich langweilst und nichts anderes zu tun hast, dann ist die Yangon Circle Line vielleicht eine Option, aber erwarte nicht zu viel.
Bootsfahrt über den Yangon River
Und noch so eine total überbewertete Lonely Planet Empfehlung.. Um nach Dala zu kommen, musst du den Yangon River mit einem Boot überqueren. Los geht es am Pansodan St Jetty, die Fahrt dauert 5 Minuten und kostet für Touristen 4.000 Kyat (2,50 €) – wenigstens bekommst du eine Flasche Wasser dazu. Auf der anderen Seite angekommen wirst du von zig Fahrrad- und Rollerfahrern belagert, die dich durch die Gegend kutschieren wollen. Vielleicht hätte ich das Angebot annehmen sollen, auf eigene Faust konnte ich nämlich nicht ausmachen, was es hier jetzt Tolles geben sollte.
Schlafen
Meine erste Unterkunft war das Latha Hostel im Stadtzentrum Yangons. Die Lage war gut! Das Hostel befindet sich direkt am Yangon River, an dem sich hunderte Essensstände aneinander reihen. In wenigen Gehminuten bist du auch schon in Chinatown. Die Unterkunft an sich ist sauber, und das Personal ist freundlich. Ungefähr zwanzig Kapseln befinden sich in einem großen Raum, du hast aber einen Vorhang, um dich von den anderen abzuschirmen. Die Duschen sind Hammer – heißes Wasser und zwei flauschige, weiße Handtücher kriegst du auch noch dazu. Das ganze hat mich 8.400 Kyat (5,20 €) gekostet. Leider habe ich hier wenige andere Backpacker getroffen und war deshalb alleine unterwegs.
Am Ende meiner Reise war ich dann in einem anderen Stadtteil im Little Yangon Hostel und dort waren definitiv mehr Gleichgesinnte unterwegs als im Latha Hostel. Die Unterkunft ist auf zwei Blöcke verteilt: einen mit den Schlafzimmern und einen mit einem Aufenthaltsraum/Frühstück/Bar. Die Atmosphäre ist entspannt und man kommt schnell mit anderen Backpackern ins Gespräch.
Essen
Street Food findest du in Myanmar überall! Die größte Auswahl hast du aber hier in Yangon. Snacks, Frittiertes, jegliches Sea Food, frisches Obst, Würmer und Insekten – alles was das Herz begehrt. Fast überall findest du Nudelsuppen und billiges Sushi! Wander einfach durch die Gegend und iss, auf was du gerade Lust hast.
Eine Restaurant Empfehlung hab ich aber dann doch für dich: FATHER’S OFFICE! Dieses kleine Restaurant/Bar ist alles was ich mir nach einem langen Sightseeing Tag wünsche. Gechillte Atmosphäre, super nette Leute, eine Cocktail Happy Hour und dazu Burger, Hotdogs und Salate. Die Besitzerin ist in Myanmar geboren und in Australien aufgewachsen – und genau so ist auch die Küche: western-burmese Fusion. Ich liebe es! Dieses Schmuckstück findet ihr in der 291 Bo Aung Kyaw Street im Kyauktada Township (nahe dem Little Yangon Hostel).
Party
Das Nachtleben in Yangon kann leider so gar nicht mit dem Nachtleben von anderen südostasiatischen Hauptstädten wie zum Beispiel Bangkok, Ho Chi Minh oder KL mithalten. Bars und Diskotheken gibt es kaum und ich habe auch kaum Locals nachts auf den Straßen gesehen – vor allem keine Frauen.
Wills du abends nur etwas durch die Gegend bummeln und vielleicht ein Bierchen trinken, geh nach Chinatown oder wie eben schon erwähnt ins Father’s Office. Wenn du nach Party suchst, musst du dich an die großen Hotels halten. Hier trifft sich die Expat Community zum trinken und tanzen.