Roma, non basta una vita – Schon ein altes römisches Sprichwort besagt, dass nicht einmal ein ganzes Leben für die Besichtigung der ewigen Stadt ausreicht. Dennoch ist ein kurzer Besuch genug, um sich in die romantischen Ecken und die künstlerischen und architektonischen Meisterwerke zu verlieben. Die italienische Hauptstadt ist die perfekte Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart und ein Spaziergang hier ist wie eine Zeitreise vom Altertum bis in die Neuzeit. Rom zeigt sich als modernes Wunder: direkt neben Bauwerken aus dem 1. Jahrhundert findest du angesagte Bars und Restaurants. Das moderne Leben wird in vollen Zügen genossen. Es gibt kaum eine Stadt, in der es mehr zu entdecken gibt. Daher habe ich dir hier meine Top 10 +1 Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.
Die meisten Sehenswürdigkeiten Roms liegen in der Gegend zwischen Staizione Termini und dem Vatikan. Eigentlich kann man alles zu Fuß laufen, es gibt allerdings auch ein gut funktionierendes System aus Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen.
1. Kolosseum
Das Kolosseum ist Roms wohl bekannteste Sehenswürdigkeit und das antike Highlight der Stadt. Das Stadion wurde schon im 1. Jahrhundert gebaut und bot Platz für 50.000 Menschen. Im Inneren war eine sandbedeckte Arena, die mit Sitzgruppen umgeben war. Im Hypogäum, einem unterirdischen Komplex, wurden Tiere eingesperrt und aufwändige Bühnenbilder vorbereitet. Ursprünglich war das Stadion mit einer riesigen Segeltuch-Markise bedeckt. An Spielen waren Gladiatoren beteiligt, die entweder gegen wilde Tiere oder gegeneinander ankämpften. Man konnte die Arena sogar fluten und so Seeschlachten stattfinden lassen. Was hier vor fast 2.000 Jahren schon möglich war, ist heute kaum mehr zu glauben. Jeder, der Rom besucht, will auch einen Blick auf das Kolosseum werfen und dementsprechend viele Menschen stehen auch dort an. Mach dich also auf lange Wartezeiten gefasst. Preis für das Kombi-Ticket Kolosseum + Forum Romanum: 12 €
2. Via dei Fori Imperiali
Diese Straße liegt im Zentrum der Stadt und verbindet das Kolosseum mit der Piazza Venezia. Auf beiden Seiten der Straßen sind Ruinen alter Foren zu sehen, wie z.B. Teile der Foren von Trajan, Augustus und Nerva. Mehr oder weniger sieht es hier aus wie in einem Mini – Forum Romanum. Wer also keine Lust hat, einen Haufen Geld und Zeit für ein paar Steinbrocken aufzuwenden, kommt einfach hier her. Und das am Besten an einem Sonntag, da herrscht nämlich Verkehrsverbot und die Straße gehört den Fußgängern.
3. Pantheon
Das Pantheon war früher mal ein Tempel für römische Gottheiten, heute ist es mit über 2.000 Jahren die älteste Kirche Roms. Überraschenderweise hat sie sich – im Gegensatz zu anderen berühmten Bauwerken der Stadt – echt gut gehalten. Die Kuppel war bis zum 15. Jahrhundert die größte der Welt und ist immer noch die größte unverstärkte Betonkuppel, die jemals gebaut wurde. Wenn du im Inneren nach oben blickst, siehst du eine kreisrunde Öffnung von 9 Metern Durchmesser, die die einzige Lichtquelle darstellt. Blöd nur wenn es anfängt zu regnen, dann werden nämliche alle Besucher pitschnass. Damit wir wenigstens nicht in riesigen Pfützen stehen müssen, ist der Boden zum Zentrum hin geneigt und mit kleinen Abflüssen versehen. Clever waren sie, die alten Römer. Eintritt ist umsonst und drinnen stehen einige Automaten mit Kopfhörern rum, von denen du für 2 € interessante Informationen über das Pantheon bekommst.
4. Fontana di Trevi
Der Trevi-Brunnen, der durch Anita Ekbergs sinnliches Bad in La Dolce Vita berühmt wurde, ist der größte und berühmteste Brunnen Roms. Die Legende besagt, dass du nach Rom zurückkehren wirst, wenn du eine Münze in den Brunnen wirfst – rückwärts über die Schulter. Das macht natürlich jeder Depp dort (ich eingeschlossen) und so landen täglich rund 3,000 € im Wasser, die nachts eingesammelt werden, um sie an wohltätige Organisationen zu spenden. Krass, oder?
5. Piazza di Spagna (Spanische Treppe)
Die Spanische Treppe erhebt sich über der Piazza di Spagna und ist schon seit dem 18. Jahrhundert ein Magnet für Reisende. Die Piazza wurde nach der spanischen Botschaft benannt, obwohl die Treppe eigentlich zu einer französischen Kirche führt und obendrein auch noch mit französischem Geld bezahlt wurde. Abends sitzen Touristen auf den Treppen mit einer selbst mitgebrachten Flasche Wein und Bechern, Straßenverkäufer bieten kaltes Bier an und aus jeder Richtung hört man eine andere Sprache herüberschallen. Die Straße gegenüber, Via dei Condotti, ist Roms Top-Einkaufsstraße.
6. Piazza del Popolo
Am „Platz des Volkes“ kamen früher Reisende aus dem Norden in Rom an. Im Zentrum des Platzes ragt einer der größten Obelisken der Stadt in den Himmel. Im Süden des Platzen stehen die Fast-Zwillingskirchen Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Montesanto. Am östlichen Ende des Platzes führen seitlich Treppen, verziert mit ägyptischen Sphinxen, zum Pincio. Pincio ist einer der sieben Hügel auf denen Rom erbaut wurde. Nimm dir die Zeit und steig die Treppen zum Hügel hoch. Auf dem Weg stinkt es zwar widerlich nach Pisse, aber von dort oben hast du eine tolle Aussicht über Roms Dächer bis hin zum Vatikan.
7. Castel Sant’Angelo (Engelsburg)
Als die Engelsburg zwischen 135 und 139 erbaut wurde, war sie noch keine Burg, sondern ein Mausoleum. Der ursprüngliche Eingang in das Hadriansmausoleum befand sich rund drei Meter unter dem aktuellen Eingang. Neben Hadrian selbst wurden hier auch die Urnen seiner Frau Sabina und der Kaiser, die nach ihm regierten, beigesetzt. Im Jahr 1722 wurde ein Geheimgang zwischen dem Apostolischen Palast und der Burg erbaut. So konnten die Päpste unbemerkt flüchten, wenn sie schiss um ihr Leben bekommen haben. Heute werden im Castel Sant’Angelo verschiedene Artefakte ausgestellt, die die Geschichte Roms erzählen. Es gibt sogar eine App, die als Guide fungiert. Außerdem hast du eine tolle Aussicht auf den Vatikan und die ganze Stadt.
8. Bocca della Verita
Der „Mund der Wahrheit“ ist eine maskenförmige, runde Marmorscheibe, die einst Teil eines antiken Brunnens oder möglicherweise eines alten Gullideckels war. Eine alte Legende besagt, dass Lügnern die Hand abgebissen wird, sobald sie sie in den geschnitzten Mund stecken. Traust du dich?
9. Trastevere
Trastevere ist eines der lebhaftesten Viertel Roms, ein dichtgefülltes Gewirr aus ockerfarbenen Häusern, Efeu-Fassaden und bunten Gassen. Hier sieht es so aus, wie man sich Italien vorstellt. Die Gegend hat große Ähnlichkeit mit all den kleinen, hübschen Städtchen in der Toskana. Trastevere war ursprünglich ein Arbeiterviertel, wurde aber seitdem großartig gestaltet und ist heute ein trendiger Treffpunkt mit Bars und Restaurants.
10. Catacombe di San Sebastian (Katakomben)
In Rom gibt es mehr als 60 Katakomben, von denen allerdings nur wenige für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die wohl bekannteste ist die Catacombe di San Sebastian. Die ersten Gänge wurden bereits am Ende des 1. Jahrhunderts angelegt, um dort Bestattungen in Wandnischen vornehmen zu können. Hinzu kamen Grabhäuser und kleine Mausoleen. Du kannst an geführten Touren durch die gewundenen Gänge im Stollen teilnehmen, die dich bis auf 9 Meter unter die Erdoberfläche bringen – umgeben von Gebeinen. Gruselig, aber ein einmaliges Erlebnis.
Extra: Die Vatikanstadt
Der Vatikan ist nicht einfach nur eine Sehenswürdigkeit, sondern ein ganzes Land, und zwar der kleinste souveräne Staat der Welt. Er ist das moderne Überbleibsel des päpstlichen Reiches, das Rom und einen Großteil Mittelitaliens für mehr als tausend Jahre umfasste. Ein Besuch der Vatikanstadt gehört definitiv zu jeder Romreise. Alle Tipps für einen Besuch im kleinsten Land der Welt findest du hier. Wenn du noch etwas mehr über diesen besonderen Ort erfahren möchtest, dann geht es hier zu 10 skurrilen Fakten über den Vatikan.
Tipps & Tricks
Unterkunft: Wir waren in einem Airbnb direkt neben dem Vatikan. Super Lage, tolle Wohnung und nette deutschsprachige Besitzer. Hier kannst du meine Unterkunft buchen.
Parken: Halte nach weiß umrandeten Parkplätzen Ausschau, die sind zwar oft schwer zu finden, sind aber die einzigen, die kostenlos sind.
Roma Pass: Für 28 € kannst du 2 Tage lang und für 38,50 € sogar 3 Tage lang von freien Eintritten und Ermäßigungen profitieren. Alle Details findest du hier.
Trinkwasserbrunnen: Bring deine eigene Flasche mit und füll sie an einem der zahlreichen Trinkwasserbrunnen, die überall in der Stadt verteilt sind, auf.
Karte: Hier findest du eine Übersicht mit allen wichtigen Spots, Sehenswürdigkeiten und unserer Unterkunft.