Venedig – 10 Tipps für die Stadt auf dem Wasser

Venedig - 10 Tipps für die Stadt auf dem Wasser

In Venedig anzukommen ist, als würde man in ein Märchen eintauchen. In den meisten Städten gibt es mit hupenden Autos verstopfte Straßen und komplizierte Bus- und Zuglinien, bei denen man als Neuling nicht durchblickt. Hier allerdings gibt es Kanäle, Gondeln und Wasserbusse (bei denen man auch nicht durchblickt). Venedig ist ein Ort, der mit seiner Romantik und seinem Charme, den labyrinthischen Gassen und den wunderschönen Schaufenstern verzaubert. Leider könnte es damit bald Schluss sein. Schon seit Jahrzehnten schlagen Wissenschaftler Alarm und warnen vor dem Untergang Venedigs. Die hübsche Stadt versinkt langsam aber sicher im Wasser. Zwar laufen etliche Projekte, um den Vorgang zu verzögern, aber ob das reicht, weiß keiner so recht. Ich würde mal lieber kein Risiko eingehen und so bald wie möglich in die auf Eichenpfählen gebaute Stadt reisen. Sicher ist sicher! Die meisten sind erstmal überfordert, wenn sie in der Stadt auf dem Wasser ankommen, daher hier meine 10 ultimativen Tipps für einen geilen Trip nach Venedig.


 

1. Komm in der Nebensaison

Die Schönheit hat natürlich seinen Preis: Venedig ist die teuerste Stadt Italiens und für einen Aufenthalt in der Hauptsaison muss man ganz schön tief in die Tasche greifen. Außerdem sind die Straßen vollgestopft mit schwitzenden Männern mit Schlapphut und Kamera, Kindern mit tropfenden Eistüten und Weibern in High-Heels und knallroten Walle-Walle-Kleidern, deren Partner sich am Boden räkelt um das perfekte Instagram-Bild zu schießen. Zu Karneval und im Sommer ist es noch voller als sonst, die Hitze in den Gassen wird unerträglich, das Brackwasser fängt an zu müffeln und Hotels sind schon Monate im Voraus ausgebucht. Die besten Reisezeiten sind Frühling und Herbst, aber auch der Winter hat seinen Charme. Tue dir also selbst einen Gefallen und plane deinen Venedig-Aufenthalt in der Nebensaison.

Venedig - 10 Tipps für die Stadt am Wasser


 

2. Such dir eine Unterkunft in Mestre

Bei der Wahl der Unterkunft scheiden sich die Geister! Viele Leute sind der Meinung, dass man unbedingt IN Venedig übernachten muss, weil man die Stadt sonst nicht richtig kennen lernt. Ich glaube, dass ist Quatsch. Hotels in Venedig sind arschteuer und in meinem Budget einfach nicht drin. Wir haben für 40 € pro Nacht einen hübschen, kleinen Bungalow in Mestre gebucht. Der Campingplatz war zwar mitten im Industriegebiet, aber der Bus nach Venedig fährt direkt gegenüber ab und für 1,50 € bis du in 10 Minuten an der Piazzale Roma, dem Eingangstor der Stadt. Wir sind früh morgens nach dem Frühstück rüber gedüst und dann erst spät abends / nachts wieder zurück gekommen. Nach einem langen Tag auf den Beinen, fällt man sowieso todmüde ins Bett und wenn nicht, kannst du dir noch einen Drink auf deiner Terrasse genehmigen. Hier geht’s zu unserer Unterkunft.

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3. Hau nicht nach nur einem Tag wieder ab

Ja, Venedig ist nicht besonders groß, aber ein Tag reicht einfach nicht aus, um die Stadt in all ihren Facetten zu erkunden. Eine Strecke, die du normalerweise in 10 Minuten zurücklegen würdest, kann hier schon mal 45 Minuten dauern. Das liegt nicht nur daran, dass die Gassen ein heilloses Durcheinander sind, sondern auch an den unzähligen Stopps, die du für Fotos und Schaufensterbummel einlegen wirst. Mach dich auf Wartezeiten gefasst, sowohl an den Wassertaxis, als auch in Restaurants, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten. Zudem gibt es noch weitere Inseln um Venedig herum, die einen Besuch wert sind. Spar dir den ganzen Stress von vornherein und plane einen längeren Aufenthalt.

Venedig - 10 Tipps für die Stadt auf dem Wasser


 

4. Versuch erst gar nicht, dich zurecht zu finden

Venedig ist ein einziges Labyrinth aus Gassen, Kanälen und Brücken. Versuch erst gar nicht, mit einer Karte oder deinem Handy zu navigieren. Die an den Hausecken angebrachten Schilder, die dich angeblich zur Ponte Rialto und zur Piazza San Marco führen, deuten oft sogar in zwei unterschiedliche Richtungen. Es wird dir so vorkommen, als würdest du im Kreis laufen, aber früher oder später kommt man schon irgendwo an. Schöne Ecken und hübsche Fotomotive gibt es zuhauf. Sich zu verlaufen ist der beste Weg, um die atemberaubende Schönheit der kleinen Gassen und engen Kanäle zu entdecken. Und das ist es doch, was Venedig ausmacht.

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5. Schau dir Venedig vom Wasser aus an

Die Stadt auf dem Wasser muss auch vom Wasser aus besichtigt werden. Die Gebäude am Canal Grande zum Beispiel sind nur von einem Boot aus richtig zu sehen, da die Fassade der Paläste zum Kanal hin zeigt, ebenso wie der Dogenpalast. Ob mit der Gondel, einem privaten Boot, einem Kajak, einem Wassertaxi oder dem Wasserbus ist eigentlich egal. Gondelfahrten sind eine der schönsten Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden, aber mit mindestens 80 € für gerade einmal 30 – 40 Minuten absolut Wucher. Taxis können auch für eine Sightseeing-Tour gebucht werden. Private Touren auf Ruderbooten und Kajaks sind wahrscheinlich die beste Art, Venedig vom Wasser aus zu erkunden. Wer die Kohle für solch eine Tour nicht hat, steigt – so wie wir – einfach in den Wasserbus.

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6. Pass auf beim Vaporetto (Wasserbus) Ticketkauf

Vaporettos sind große Wasserbusse, die den Canal Grande überqueren und zudem noch zu Venedigs Nachbarinseln tuckern. Sie sind das einzige richtige öffentliche Verkehrsmittel in Venedig. Die Fahrpreise sind relativ hoch. Vor allem Einzelfahrten sind extrem teuer. Es gibt allerdings Tagestickets für 24, 48 oder 72 Stunden. Plane deinen Aufenthalt also im Vorhinein, um Kosten zu vermeiden. Solange du nur in Venedig bleibst, kannst du alles zu Fuß ablaufen und brauchst kein Vaporetto. Wenn du die benachbarten Inseln besuchen möchtest, hol dir ein Tagesticket für 20 €, statt jeweils 7,50 € für eine Einzelfahrt auszugeben. Wie vorher bereits erwähnt kannst du so auch den Canal Grande besichtigen. Kleiner Tipp: Sei ein Drängler! Im hinteren Bereich der Wasserbusse gibt es ein paar Sitzplätze im Freien, die natürlich begehrt sind. Von hier aus hast du aber die beste Aussicht!

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7. Verschwende keine Zeit in Murano

Wenn du nicht mega krass auf Glas stehst, dann kannst du einen Besuch in Murano guten Gewissens auslassen. Hier gibt es einfach nichts außer Glas – ohne scheiß. Du kannst hier entweder Glas kaufen, oder an einer Tour durch eine Glasbläserei teilnehmen. Das hört sich ja an sich sogar noch interessant an, aber nach der Tour wirst du auch dazu genötigt irgendeine hässliche Figur zu kaufen, die dann auf deinem Regal verstaubt. Obendrein musst du noch aufpassen, dass es auch echtes Murano-Glas ist und nicht ‚Made in China‘. Wenn es also nach einem Schnäppchen aussieht, ist es ganz bestimmt nicht echt – Schnäppchen gibt es hier nicht. Einen Besuch der ach-so-berühmten Insel der Glaskunst halte ich für absolut auslassenswert.

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8. Fahr auf jeden Fall nach Burano

Burano ist wunder-, wunder-, wunderschön! Statt ödem Glas gibt es hier fröhliche, bunte Häuser. Ich habe mich sofort verliebt und bin mir sicher, dass es dir genau so gehen wird. Es gibt nur wenige Orte, wo einfach nur da sein schon glücklich macht – Burano ist einer von ihnen. Bei den farbenfrohen Fassaden kann man gar nicht anders als happy zu sein. Angeblich hatten die Fischer früher Probleme, ihren eigenen Anlegeplatz zu finden und malten daher ihr Zuhause in den unterschiedlichsten Farben an. Burano ist perfekt zum Rumschlendern und Fotografieren. Aber sieh selbst:

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9. Iss abseits der Touristenpfade

Wie schon erwähnt ist Venedig die teuerste Stadt Italiens und das spiegelt sich natürlich auch in den Restaurantpreisen wider. Verarmen ist genauso wenig eine Option wie Verhungern, meide also Gegenden wie den Markusplatz und weiche auf Seitengassen aus. Such nach Restaurants in denen du Einheimische sitzen siehst, das zeugt normalerweise von besserer Qualität. Man muss auch nicht immer unbedingt Essen gehen, sondern kann sich auch einen Snack für zwischendurch holen. Pizzastücke auf die Hand oder Sandwiches mit Mozzarella und frischen Tomaten sind auch lecker und schonen den Geldbeutel.

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10. Bring deine eigene Wasserflasche mit

Das Brunnenwasser in Venedig ist trinkbar und von sehr guter Qualität. An fast jedem der größeren Plätze findest du einen Brunnen, an dem du deine Wasserflasche wieder auffüllen kannst. Das spart nicht nur Geld, sondern schützt auch die Umwelt!

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Hast du auch noch irgendwelche Tipps für Venedig?

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