Hier am Inle Lake ist es schwer zu sagen, wo Wasser aufhört und Land anfängt. Rund um den 22 km langen und 11 km breiten See sieht man Pfahlbauten, Buddhistische Tempel und schwimmende Gärten, soweit das Auge reicht. Du kannst Bootstouren unternehmen, mit dem Fahrrad über die Hügel düsen, einen Kochkurs belegen oder den Sonnenuntergang auf einem der Weinberge genießen. Die Gegend hat einen einzigartigen Flair. Hier ist es so ganz anders als im Rest von Myanmar.
NYAUNG SHWE
Die kleine, schmuddelige ‚Hauptstadt‘ des Inle Lake liegt am nördlichen Ende des Sees. Wenn es in Myanmar überhaupt so etwas wie eine Backpacker Szene gibt, dann in Nyaung Shwe! Hier findest du etliche Guesthouses, Hotels, Restaurants und sogar ein paar Bars. Der Traveller Vibe ist angenehm und entspannt und nicht wenige Leute bleiben hier ein bisschen länger hängen, als im Voraus geplant.
Aktivitäten
Rund um den Inle Lake fährt man entweder mit dem Boot oder mit dem Rad. Roller oder gar Autos sieht man hier kaum. Die meisten Guesthouses haben einen Fahrradverleih oder können dir zumindest damit helfen, eins zu organisieren. Dasselbe gilt für Bootstouren auf dem See.
bOOTSTOUR
Wie eben schon erwähnt kann dir deine Unterkunft dabei helfen eine der unzähligen Bootstouren zu buchen. Du kannst aber auch selbst zum Hafen gehen und dort mit den Locals feilschen. Die Standard-Tagestour kostet pro Boot mit vier Plätzen ca. 18.000 Kyat (11 €) und beinhaltet normalerweise die Hauptattraktionen im nördlichen Teil des Sees (Dörfer, Tempel, Schwimmende Gärten etc.). Willst du auch den Süden abfahren wird die Tour länger und damit natürlich auch teurer.
Fahrradtour
Die Gegend rund um den Inle Lake ist mindestens so schön, wie der See selbst. Schnapp dir ein Fahrrad und radel über Feldwege, durch die Reisfelder, in Richtung Khaung Daing. Dein erster Stop sind die Hotsprings. Leider sind die nicht so spektakulär, wie sie sich anhören, da sie nicht naturbelassen sind, sondern das Wasser in einen normalen Swimming Pool gechannelt wurde. Auf dem weiteren Weg findest du zahlreiche Stupas und Tempel, bis du letztendlich in dem Intha Dorf Khaung Daing ankommst. Hier gibt es einige kleine Restaurants und Tea Shops. Erwarte nicht zu viel von deinem Ziel: die wahre Attraktion ist die Fahrt selbst. Die Landschaft ist wunderschön und auf dem Weg gibt es zahlreiche Viewpoints mit einer Wahnsinns-Aussicht über den See und auf die Berge.
WEINBERGE
Inle Lake ist umgeben von Reisfeldern und Weinbergen. Eine der bekanntesten Einrichtungen ist der Red Mountain Estate. Dieses Weingut befindet sich im Tal und ist von Nyaung Shwe ganz easy mit dem Fahrrad zu erreichen. Der letzte Teil des Weges ist ziemlich steil. Hier kannst du dein Fahrrad abstellen und den Rest zu Fuß hinauf gehen. Von der großzügigen Terrasse aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf den Inle Lake und zudem kann man täglich an einer Weinprobe teilnehmen. Such dir einfach 4 verschiedene Weine aus und du bekommst für 2.000 Kyat (1,20 €) jeweils ein Glas davon serviert. Super um einen langen, ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen.
kOCHKURS
Ich war von Anfang an ein Fan der burmesischen Küche. Die Kräuter und Gewürze, die hier in Myanmar verwendet werden unterscheiden sich meiner Meinung nach sehr von denen im Rest Südostasiens. Weniger Milchprodukte und mehr Knoblauch, Chili und Zitrusfrüchte. Am liebsten mag ich die Suppen und die Salate! Tea leaf und Tomato Salad sind mein absoluter Favourite und ich hab pro Tag mindestens je einen gegessen. Empfehlungen für den Kochkurs von Mr. Min haben wir online gefunden und direkt dort angerufen. Mr. Min selbst war auf Reisen und wir wurden stattdessen von seiner Frau May abgeholt, die uns zuerst einmal mit zum einkaufen genommen hat. Nachdem wir ca. eine halbe Stunde über den wuseligen Markt gelaufen sind und alle möglichen frischen Zutaten in unseren Körben hatten, ging es aufs Boot. Min und May wohnen in einem der Wasserdörfer auf dem See und das Haus, in dem der Kochkurs stattfindet, steht demnach auf Stelzen. Das Setting ist einzigartig! May bespricht mit uns was für Gerichte (ca. 10) auf dem Speiseplan stehen und schon geht das Geschnippel los. Jeder darf mal ran, zwischendurch wird genascht und am Ende essen wir alle zusammen draußen auf der Terrasse. Zum Abschied bekamen wir sogar noch ein Kochbuch mit all den Gerichten, die wir heute gelernt hatten und eine kleine Bootstour durch ihr Dorf. Zugegebenermaßen, der Preis war mit 35 US$ ziemlich happig, aber im Endeffekt jeden Cent wert. Alle waren satt und happy!
Kontakt: +95 9 42832 9447
Schlafen
Die meisten Reisenden suchen sich eine Unterkunft in Nyaung Shwe, es gibt allerdings ein paar Luxusresorts am Seeufer. In der High-Season (November – Februar) solltest du auf jeden Fall im Vorhinein buchen. Bei den meisten Unterkünfte ist das Frühstück inklusive, jedoch sind sie überteuert und dennoch schäbig. Ich war im Shwe Pauk Pin Inn, einem familienbetriebenen kleinen Guesthouse. Das Zimmer war absolut Basic mit Dusche und Klo draußen im Hinterhof. Das Frühstück war ok und wird auf einer Terrasse mit hübschem Ausblick serviert. Leider war ich der einzige Gast dort. Eine Nacht im Einzelzimmer kostete 7 €.
Einige Leute, die ich auf dem Trek von Kalaw zum Inle Lake kennengelernt habe, waren im Song of Travel Hostel untergebracht, einem hippen Backpackers mit allem was man als Alleinreisende/r so braucht. Hier kostet ein Bett im Schlafsaal 8 € die Nacht.
Warst du auch schon einmal in Myanmar? Was hältst du vom Inle Lake?