Mein Afrika – 7 Reiseblogger über ihre Liebe zum schwarzen Kontinent

Als ich vor drei Jahren das erste mal nach Afrika flog, hatte ich noch keine Ahnung, wie sehr diese Reise mein Leben verändern sollte. Südafrika hat mich absolut geflasht und ich wusste sofort, dass ich mehr sehen muss. Mittlerweile war ich ein zweites mal dort, habe in Tansania gewohnt und Botswana, Simbabwe, Lesotho, Uganda und Ruanda bereist.

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Afrika ist für mich Freiheit, unendliche Weiten, Ursprünglichkeit, Herzlichkeit und Abenteuer – alles vereint in einem atemberaubenden Kontinent. Oft frage ich mich, wieso es so wenige Leute nach Afrika zieht. Bin ich komisch? Oder haben die anderen einfach keine Ahnung und Schiss inne Buchs? Was auch immer es ist: ich will es ändern!

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Deshalb habe ich afrikabegeisterte Reiseblogger gefragt, warum sie den Kontinent so lieben. Das Ergebnis sind sieben wunderschöne Berichte, die inspirierender nicht sein könnten. Lass dich von der Begeisterung anderer anstecken und trau dich, die Reise deines Lebens zu starten! Bereuen wirst du es sicher nicht!


 

EVA VON HIDDEN GEM

„Wer sich von Afrika hat verführen lassen, der findet seiner Lebtag kein Messer mehr, um die Fesseln zu zerschneiden, die ihn an das Land binden. Die Nase gibt den Duft von Afrika nicht mehr frei, die Ohren nicht seine Melodie.“

Das ist ein Zitat von Stefanie Zweig und hat viel Wahres in sich. Wenn die Falle einmal zugeschnappt ist, kommt man nicht mehr los vom schwarzen Kontinent. Nirgendwo sonst ist die Abendsonne röter, nirgendwo sonst das Leben wilder und ursprünglicher, die Tierwelt aufregender, nirgendwo sonst die Kultur fremder und nirgendwo sonst sein eigenes, erstauntes Kopfschütteln häufiger.

Ich habe mein Herz schon vor längerer Zeit an Afrika verloren, und wenn ich von Afrika rede, meine ich das schwarze Afrika. Das beginnt genau dann, wenn das Farmland der Weißen Großgrundbesitzer endet, Häuser den Hütten und Zäune dem Niemandsland weichen. Dieses Afrika liegt mir besonders am Herzen. Das Afrika der Weite, der Ursprünglichkeit und einer unglaublichen Tierwelt.

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Das Warum ist schwer in Worte zu fassen, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Vielleicht ist es doch wahr, dass in Afrika die Wiege der Menschheit liegt und daher dieses Gefühl, dorthin zurückkehren zu müssen.

Auch wenn dich Afrika auf Reisen auch schon mal an deine Grenzen bringt, lässt es dich einfach nicht mehr los!

 About-Hidden-Gem Auf Hidden Gem bloggt Eva über ihre zahlreichen Reisen von A wie Australien bis Z wie Zambia.

Sie träumte eigentlich nie von Afrika und machte sich dann dennoch auf die Reise durch den verlorenen Kontinent – welche die beeindruckendste ihres Lebens werden sollte. Lass dich von ihr inspirieren!

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Dirk von PLANETENREITER

Man nennt es den Afrikavirus. Er ist eine besondere Mutation des Reisevirus. Wenn man ihn einmal erwischt hat, bekommt man ihn nicht mehr los. Das gilt für den Reisevirus im Allgemeinen, und für den Afrikavirus im Speziellen. Ich habe mir beide eingefangen, und deshalb bin ich ja auch Reiseblogger. Zugegeben, das Afrika, welches ich liebe, die Savannenlandschaft des östlichen und südlichen Afrikas, ist nicht für jeden als Reiseziel geeignet. Es gibt keine Strände, Museen, Nachtleben, meist kaum touristische Infrastruktur, und keine besonders aufregenden Metropolen. Und es ist sehr teuer, und für Backpacker ziemlich ungeeignet. Stattdessen: Die schönste Wildnis des Planeten mit Unmengen an Tieren, einer wunderbaren Ruhe, wenn man draußen im Busch ist, dem unglaublichsten Sternenhimmel und Löwen auf dem Campingplatz.

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© 2014 (Dirk von planetenreiter.de). Alle Rechte vorbehalten.

Afrikareisen im Abenteuermodus sind immer das Nonplusultra an Planung und Organisation VOR der Reise, denn wenn man mal quer durch die Kalahari in Botswana fahren möchte, oder einen abgelegenen Ort wie Mkomazi in Tansania besucht, muss man vorab genau wissen: Wie lange fährt man von wo nach wo, aus welchem Belag ist die Straße bzw. Schotterpiste, gibt es Tankstellen oder muss ich Benzin mitnehmen, wenn ja, wieviel, und wo kann man sicher und angenehm übernachten? Diese Punkte kann man an den meisten anderen Orten dieses Planeten immer vor Ort und kurzfristig bis spontan klären. Im afrikanischen Busch oder auf der selbst organisierten Safari meistens nicht. Das macht Reisen in die Naturgebiete so spannend und herausfordernd. Das individuelle Reisen in Afrika bzw. die Safari als Selbstfahrer hat etwas urtümliches, altmodisches, um nicht zu sagen: archaisches. Kein Kontinent und keine Naturlandschaft unseres Planeten wirft den Reisenden so auf sich selbst zurück, wie das Afrika südlich der Sahara. Eine Tour in die Serengeti, oder das Okavangodelta oder die Namib, ist immer eine Reise zu einem ganz alten, tief in uns verborgenem Selbst.

Und letztlich sind es die Menschen in Afrika, mit ihrer Freundlichkeit, ihrem Charme und ihrem Witz, die Reisen dorthin immer sehr besonders machen, in Erinnerung bleiben, und bei all den Problemen des Kontinents, Hoffnung geben.

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Dirk schreibt auf seinem Blog Planetenreiter hauptsächlich über seine Reisen nach Lateinamerika und Afrika, sowie Europa und Deutschland.

Bei ihm findest du absolut authentische, selbst erlebte und praktische Tipps, Ideen und Inspirationen für deine Reise.

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Patrick von FREISTILCHAOT

Afrika ist anders. Europas Spiegelbild. Nicht nur geografisch gesehen. In Europa haben wir die finanziellen Mittel – in Afrika hat man die Zeit. Es ist eine andere Welt. Sie ist ursprünglicher, wilder, chaotischer und risikoreicher.

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Afrika ist eine Herausforderung. Immer wieder aufs Neue. Belohnt wird man als Reisender dafür mit einer unvergleichbaren Tierwelt, antiken Kulturstätten, lebensfrohen Menschen und eindrucksvollen Landschaften. Reisedestinationen wie Kenia, Botswana, Äthiopien, Namibia, Uganda, Südafrika, Ägypten, Marokko und Tansania erfüllen Reiseträume, wie sie vielseitiger kaum sein könnten. Dennoch oder gerade auch deswegen hat der „verlorene Kontinent“ etwas für jeden zu bieten. Abenteuerlustige, Roadtripsüchtige, Menschenfreunde, Fotografen, Volontäre und Familien – in Afrika kommt jeder auf seine Kosten.


Genau das macht für mich den Reiz Afrikas aus.  

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Auf Freistilchaot findest du Stories, Infos, Tipps und jede Menge Fotos aus aller Welt.

Patrick reist mit seiner Frau durch die Weltgeschichte und vor allem seine Berichte über Afrika wecken sicher auch in dir die Reiselust.

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Dominik von FOLLOW THE SHADOW

Für mich ist Afrika ein Kontinent der vielen Ideen. Auf meiner Afrikareise war ich jeden Tag über die Kreativität der Menschen überrascht. Im Gegensatz zu unserer Wegwerfgesellschaft wird alles repariert und wieder funktionstüchtig gemacht. Es war für mich eine kleine Lernstube. Einfach aus ganz ungewöhnlichen Dingen wieder etwas zusammenbauen.

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Als mir eines Abends der Flipflop beim Tanzen kaputt ging, war mein erster Gedanke „ok.. weg damit“. Keine Minute später wurde mir die Reparatur angeboten. Am nächsten Morgen hielt ich einen bunten Flipflop in der Hand. Ein anderer musste als Ersatzteillager herhalten und meiner als Formgeber.

Der Kontinent ist für mich Inspirationsgeber und so manche Idee wäre mir sicher nicht gekommen. So eignet sich die Unterseite einer Müsli-Schale gut als Schleifstein oder eine in der Mitte geteilte Wasserflasche verdreht zusammengesetzt als Kerzenständer mit Windschutz.

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Dominik folgt seinem Schatten nun seit über 29 Jahren und lässt dich auf Follow the Shadow an seinen Erfahrungen teilhaben.

Sein letztes großes Abenteuer war eine Rundreise durch Afrika, mit Höhen und Tiefen, die ihn letztendlich diesen wunderbaren Kontinent entdecken ließen.

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Wibke von SONNENSTRAHLENMOMENTE

Afrika. Ein Kontinent voller Gegensätze und Superlative. Ein Kontinent voller Magie und Zauberei. Ein Kontinent, der viel zu oft unterschätzt wird und um den von vielen immer noch ein großer Bogen gemacht wird. Ein Kontinent, der so viel mehr zu bieten hat als nur Armut, Krieg, Korruption und Hungersnot. Ein Kontinent, in den es sich lohnt einzutauchen, denn er ist so vielfältig und hat so viel zu bieten, wie kaum ein anderer. Auf dem schwarzen Kontinent findest du alles von den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen über verschiedene Weltansichten, bis hin zu atemberaubenden Landschaften und einer einzigartigen Tierwelt. Die Mischung von alldem und die Begegnungen mit den Menschen dort sind es, die die Faszination Afrika für mich ausmachen.

Seit ich vor sieben Jahren das erste Mal die rote Erde Afrikas in Ghana betrat, war es um mich geschehen. Vom ersten Augenblick an war ich fasziniert von dem Leben in einer afrikanischen Großstadt mit all seinen Herausforderungen und das Land ließ mich bis heute nicht mehr los.

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Afrika. Das ist für mich nicht nur irgendein Fleckchen Erde, sondern Heimat. Afrika. Das ist Faszination, die schönsten Sonnenuntergänge, das bunte Gewusel auf den Straßen der afrikanischen Großstädte, bunte Kleider, die in den unterschiedlichsten Farben und Mustern leuchten, weiße Sandstrände, Palmen, Kokosnuss trinken am Nachmittag, Begegnungen mit den verschiedensten Menschen, einkaufen aus dem Tro-Tro Fenster, während ich wieder einmal im täglichen Stau in Accra stehe, ein FanIce und plantain chips, das Gefühl von Freiheit, von Liebe und von Herzlichkeit. Afrika, das ist ein Fest für alle Sinne, das jeder einmal erlebt und gesehen haben sollte.

 

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Wibke ist ein fernwehsüchtiges Mädchen, das ihr Herz in Ghana verloren hat.

Auf Sonnenstrahlenmomente bloggt sie über alles rund um den schwarzen Kontinent. Sie hat unter anderem die Afrika-Reihe ins Leben gerufen – also die Reise ins Innerste des afrikanischen Kontinents. Hier findest du tolle Erfahrungsberichte von Afrikasüchtigen.

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Sophie von 100 YEARS OF SUMMER

Afrika ist ein riesengroßer, unheimlich vielseitiger und kontrastreicher Kontinent. Schon in einem einzigen Land wie Tansania gibt es so viele verschiedene Landschaften, Klimazonen, Sprachen, Kulturen und Lebensweisen. Das Leben in den ländlichen Gegenden kennenzulernen ist genau so spannend wie in die Szene der Großstadt einzutauchen. Man kann in den Bergen wandern gehen oder an den schönen Stränden am indischen Ozean verweilen. Das Reisen in Bussen ist super einfach und günstig, genauso wie Unterkünfte und Essen, wenn man keine großen Ansprüche hat.

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Weshalb ich immer wieder zurückkomme: Eindeutig die Tansanier selbst! Es ist so einfach mit Menschen ins Gespräch zu kommen, in Kontakt zu bleiben, Freundschaften zu knüpfen und so verschiedene Welten kennenzulernen. Die Menschen hier sind herzlich, gut gelaunt und sehr hilfsbreit. Als Alleinreisende wird man schonmal behutsam von einer besorgten Mama an die Hand genommen. Entgegen vieler Vorurteile erlebe ich es selten, dass jemand irgendetwas von mir erwartet. Die meisten wollen einfach mehr über meine Herkunft erfahren, sich austauschen, teilen. Es wird viel weniger übereinander geurteilt und immer wenn ich hier bin, habe ich das Gefühl, dass ich genauso sein kann wie ich will. Noch dazu sind die Parties hier einfach spitze.

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Sophie schreibt auf ihrem Blog 100 Years of Summer über ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben jenseits von 9to5 und ihre Reisen und Erlebnisse in Ostafrika.

Erst vor kurzem hat sie den Schritt gewagt und ist nach Tansania gezogen, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.

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Verena und Patrick von RUNTERWEGS

Wie uns Afrika in seinen Bann gezogen hat, können wir schwer in Worte fassen. Auf jeden Fall hat uns der vielzitierte Afrikavirus voll erwischt. 2010 sind wir aufgebrochen, um den Kontinent von Nord nach Süd zu durchqueren. An unserem Ziel Südafrika angekommen, wollten wir nicht mit dem Reisen aufhören. Und so erkunden wir heute immer noch verschiedene afrikanische Länder in unserem 48 Jahre alten Allrad-LKW. Davon konnte uns auch nicht der brutale Überfall auf uns in Malawi abhalten.

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Wir lieben die vielseitige Natur, die afrikanischen Wildtiere, die spannende Kultur und die gastfreundlichen Menschen. Obwohl wir hier jetzt schon so lang unterwegs sind, entdecken wir immer wieder Neues. Ein ganz besonderes Erlebnis war für uns die Fahrt über die grüne Grenze von Äthiopien nach Kenia – entlang des Turkanasees. Dort waren die Menschen sehr aufgeschlossen und wir hatten viel Spaß gemeinsam, obwohl wir uns nur mit Händen, Füßen und Bildwörterbuch verständigen konnten.

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Patrick und Verena von runterwegs leben und reisen seit 2010 in ihrem Hanomag durch Afrika.

Auf ihrem Blog geben sie ihre Erfahrungen als Overlander und Afrikareisende weiter. Zudem kochen die beiden gerne und teilen ihre Reiserezepte mit uns.

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Auch wenn jeder die Dinge unterschiedlich wahrnimmt, zeigt sich doch deutlich, dass alle die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen in Afrika als etwas Besonderes empfinden. Und das ist es meiner Meinung nach auch, was den Kontinent ausmacht.

Danke an alle, die mitgemacht haben. Ich hoffe der ein oder andere lässt sich davon inspirieren und wagt eine Reise nach Afrika!


 

Hast du auch etwas zu dem thema zu sagen? hat dich auch schon der afrikavirus befallen? Oder traust du dich noch nicht so richtig? Lass es uns wissen!

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